Verängstigte Hunde - Der Preis der falschen Entscheidung
**In Kürze:**
Die Langzeitsitzer im Wittenberger Tierheim sind Hunde, die bereits Jahre in Obhut genommen werden müssen, weil ihre Halter oft nicht in der Lage sind, sie richtig zu pflegen und zu sozialisieren.
**Hundetrainerin kämpft gegen aggressive Tiere**
Langzeitsitzer sind Hunde, die schon mehrere Jahre im Wittenberger Tierheim zubringen haben. Sie haben kaum Chancen, ein neues Zuhause zu finden. Catrin Rhode, Leiterin des Tierheimes und ausgebildete Tierpflegerin, erzählt: "Die Hunde hätten keine Schuld an ihrem Schicksal." Es seien fast immer die Halter, die nicht in der Lage sind, sie richtig zu pflegen und zu sozialisieren.
Viele Menschen entscheiden sich für einen Hund aus optischen Gründen, dann kaufen sie einen großen, kräftigen Gesellen aus Rumänien. Doch wenn die Realität dann dämmert, dass sie mit dem Tier völlig überfordert sind, werden die Hunde oft schnell wieder abgeschoben. Entweder wird ihnen ein Drahtzaun umgestellt und sie stehen alleine im Garten, oder sie werden zurück ins Tierheim gebracht.
Wenn das passiert, bleiben meist völlig verängstigte und damit häufig auch aggressive Tiere übrig. Catrin Rhode beschreibt den typischen Verhaltensweisen solcher Hunde: "Die Hunde merken schnell, wenn ich die Lefzen hochziehe und knurre, dann halte ich mir die Menschen vom Leib, die mir zuwider sind. Solch ein Verhalten funktioniert meistens, wird ritualisiert und dann probiere ich es weiter."
**Mehr Wissen:**
[Mehr über den Begriff "Langzeitsitzer" auf Wikipedia](https://de.wikipedia.org/wiki/Langzeitsitzer)